Eine beschauliche Kleinstadt in Deutschland, in der Traugott Herrmann Nägler, seines Zeichens Professor für tote Sprachen, zusammen mit seiner Frau Marianne und einer zwölfköpfigen Kinderschar lebt. Er führt ein moralisch integeres Leben und überwacht das Wohl und Wehe seiner Familie mit Argusaugen.
Eigentlich liebevoll seiner Familie gegenüber auftretend, erweist er sich aber gelegentlich auch als Haustyrann und Moralapostel.
Diese Idylle wir durchbrochen, als die Prinzipien des tugendhaften Professors durch die Ankündigung einer ins Haus stehenden Erbschaft ins Wanken geraten.
Erbin ist seine älteste Tochter Atlanta, Erblasserin seine Schwester Josefine, die seinerzeit wegen eines moralischen Vergehens von der Familie verstoßen wurde und kürzlich verstorben ist.
Zunächst erwägt der Professor die Erbschaft wegen dieses Fehltritts seiner Schwester nicht anzutreten. Dank der Überredungskünste des Herrn Pastor Riesling, einem Freund der Familie, macht er sich zusammen mit seiner Tochter und dem Pastor auf den Weg nach Montevideo, dem Ort an dem seine Schwester zuletzt gelebt hatte.
Dort angekommen erwartet ihn im Hause der Verstorbenen zunächst eine Reihe von Überraschungen, Aufregungen und Missverständnissen.
Die Verlesung des Testaments selbst scheint dann jedoch das Fass zum überlaufen zu bringen. Hat doch seine Schwester in ihrem Testament eine Klausel eingefügt, die droht seine Moralvorstellungen und sein eigenes Weltbild endgültig zum Einsturz zu bringen. Hin- und hergerissen von seinem schlechten Gewissen, der Fürsorgepflicht gegenüber seiner Familie aber auch von der Aussicht in den Genuss der Erbschaft zu gelangen, scheint der Professor seine Prinzipien über Bord werfen zu wollen.
Bis ihm ein Zufall bei der Entscheidung hilft.
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